Die sahrauischen Social Medias kochen über mit Bildern und Videos der gestrigen Demonstrationen gegen das Partnerschaftsabkommen der EU mit Marokko zur Nutzung der Fischbestände in der besetzten Westsahara. Hier eine Auswahl.
Die Pläne der EU bezüglich eines Fischereiabkommens mit Marokko, das die Hoheitsgewässer der Westsahara einschliesst, stehen in völligem Widerspruch zum Völkerrecht. Hochrangige Regierungsvertreter, UN-Spitzenbeamte und das Pan-Afrikanische Parlament weisen darauf hin, dass solche Aktivitäten die Friedensbemühungen der Vereinten Nationen um eine Lösung des Konflikts untergraben. Die Sahrauis kochen vor Frustration über die mögliche Verletzung ihrer Rechte durch die EU in der kommenden Woche
Die Westsahara ist nicht Teil von Marokko, ein Teil davon steht aber unter militärischer Besetzung durch Marokko. Unter der Ägide der UNO stehen Vertreter des sahrauischen Volkes in Friedensgesprächen mit Marokko. Die ansässige Bevölkerung im besagten Gebiet macht deutlich, dass sie von der Plünderung der Ressourcen ihres Landes keinen Nutzen haben und äussert sich klar gegen die Pläne der EU. Erfahren Sie mehr über die Kundgebungen vom 7. Dezember 2013. Erfahren Sie mehr über die Kundgebungen vom 7. December 2013.
Downloaded der Highresolution-Version des ersten Videos.
Foto: Pierre Gleizes / Greenpeace Polen, aufgenommen am 5. November 2014, unverändert
Im Juli 2019 trat das neue Fischereiabkommen der EU mit Marokko in Kraft, was entgegen der Rechtssprechung des Europäischen Gerichtshofes die Gewässer der Westsahara einschließt. Marokko verteilt in dem Abkommen Lizenzen zum Plündern der Fischbestände des von ihm besetzten Territoriums. Seit Ende August fischt nun das deutsche Fabrikschiff „Helen Mary“ vor der Küste der besetzten Westsahara.
Mehrere Sahrauis wurden am Samstagabend während einer Kundgebung gegen die Pläne der EU, in den Gewässern der besetzten Westsahara zu fischen, von der marokkanischen Polizei verletzt. Das Europäische Parlament wird am Dienstag über das illegale Fischereiabkommen mit Marokko abstimmen. Die Bevölkerung der Westsahara ist frustriert, da sie sie sich nicht zum Abkommen äußern konnte.